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Chanten...

Chanten ist eine spirituelle Praxis. Das Herz dieser Praxis besteht darin, den/ die NAMEN immer und immer wieder zu wiederholen. Wer ist aber dieser RAM, dessen Namen wir chanten? Wer ist Krishna? Wer ist Shiva ? All diese NAMEN sind uns überliefert durch die Geschichten von verschiedenen Inkarnationen oder Manifestationen, die das GÖTTLICHE angenommen hat, um das Leiden in der Welt zu mildern. Die tiefere Bedeutung dieser NAMEN ist allerdings unbegreiflich und jenseits all dessen, was wir intellektuell erfahren können. Was immer wir durch den Verstand und die Sinne erfahren und lernen, ist nicht die Wahrheit. Diese NAMEN, die wir singen, sind auf der tiefsten Ebene NAMEN dessen, wer wir eigentlich sind. Reine Liebe, reine Wahrheit, reine Freude. Rein bedeutet hier: So sein, wie es ist. Es existiert auf natürliche Weise in uns. Aber weil es unter allem begraben liegt, suchen wir es ständig. Geboren in einer westlichen Kultur, sind wir darauf programmiert, alles außerhalb von uns zu suchen. Also suchen wir auch durch andere Menschen und Dinge zu diesem Gefühl zu kommen und haben zwangsläufig Schwierigkeiten, es auch dauerhaft zu finden. Solange wir uns nicht mit diesem Ort in uns verbunden haben, können wir es auch nicht wirklich in einer anderen Person finden. Wir leben in einer völlig nach außen orientierten Welt, die uns lehrt, dass es die DINGE sind, die uns glücklich machen. Wir verbringen unsere Zeit damit, SACHEN zu horten und arbeiten dafür, um noch mehr SACHEN zu kriegen. Wenn wir SACHEN besitzen, sorgen wir uns, dass wir sie verlieren könnten. Es ist eine fatale No-win Situation. Deshalb tun wir uns so schwer, unsere Aufmerksamkeit nach innen zu wenden. Es ist, als lebten wir im Vorgarten unseres Hauses. Wir sind schon so lange ausgesperrt, dass wir vergessen haben, dass wir im Haus leben könnten. Wir alle kennen die Worte – Gott ist in Dir – Guru, Gott und das Selbst sind eins -, aber meistens reden wir darüber im Vorgarten. Deswegen üben viele Menschen im Westen spirituelle Praktiken, ohne dass sich ihr Leben wirklich verändert. Sie haben die Verbindung zu ihrem einfachen inneren Sein verloren und wissen nicht, wie sie gut zu sich selbst sein können.

Bis zum nächsten Kirtan!


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