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GfK für Hipster?


Im Zusammenhang mit den Schlägereien im Columbiabad in Berlin in diesem Sommer fiel in einem Bericht der Satz „Gewaltfreie Kommunikation ist etwas für Hipster.“ Ich protestiere! Klar, wenn 100 junge Männer, sog. „Halbstarke“ (ich liebe dieses Wort!) sich eine Massenschlägerei liefern, wird man sich als älteres Dämchen nicht einmischen und sagen, „Ähm, könnt ihr eine kleine Pause einlegen? Lasst uns doch mal schauen, was für Bedürfnisse ihr gerade habt…“ Aber nachdem sich alle beruhigt haben und die Hauptakteure aktenkundig sind, könnte ich mir vorstellen, dass ein erfahrener, GfK- geschulter Sozialarbeiter, dem das Milieu vertraut ist, beide Seiten zusammenbringen könnte, um zu schauen, was hinter der Aggression steckt und ob nicht ein zueinander finden und Konsens möglich ist. Marschall Rosenberg, Vater der Gewaltfreien Kommunikation, gelang es jedenfalls auf wundersame Weise. Er war als Konfliktschlichter in Krisengebieten wie Serbien, Kroatien, Palästina damit sehr erfolgreich. Wie kann man es anders erklären, wenn Kriegsgegner im Jugoslawien-Krieg nach einem einwöchigen GfK-Retreat sich weinend in den Armen lagen, während sie sich am Anfang weigerten, sich anzuschauen?

Für alle, die diese wunderbare Methode kennenlernen möchten: im November 2023 biete ich mit meiner Kollegin Susanne Hase ein Einführungskurs an, Infos auf der Homepage.

Om Shanti, Yasemin


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