Neulich auf der Matte nach meiner Yogapraxis zog ich aus meinem mittlerweile etwas ramponierten Kartendeck mit Zitaten der großen Weisen wie Ramana, Nisargadatta u.a. wieder einmal eine Karte und sie besagte:
„In dem Augenblick, wo ich etwas sein will, bin ich nicht mehr frei.“
Hhmm, da ist erst mal innehalten und sinnieren angesagt… was hat es denn hier mit Freiheit auf sich?
Allmählich wird es für mich klarer: wenn ich etwas sein will, bedeutet es, dass ich plane, mir Gedanken mache, eine Vorstellung von einer Position, von einem besseren Zustand, sei es körperlich oder geistig, von mir habe, und ich mich bemühen werde, diesen besseren Zustand zu erreichen, um mich dann mit diesem neuen, besseren Zustand zu identifizieren. Es setzt voraus, dass ich den gegenwärtigen Zustand meines Körpers, Geistes oder meiner Position im Leben (Beruf, materieller Wohlstand etc.) erst mal bewerte und mich mit Anderen vergleiche. Dabei bin ich die ganze Zeit im Außen. Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Im Hier und Jetzt kann ich gar nicht sein, denn da gebe es nur Präsenz, keine Gedanken, kein Vergleichen. Und frei bin ich wirklich nur im No Mind, im Jetzt. Keine Gedanken, die kritisieren oder vergleichen und sofort etwas tun wollen, um eine Veränderung vorzunehmen. Jaaa, das ist Freiheit… Einatmen, Ausatmen…
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