Ostern steht vor der Tür, es ist nun ein ganzes Jahr vergangen, und der Albtraum, den wir uns nie hätten vorstellen können, geht weiter! Irgendwie hat das Ganze etwas Surreales. Die Stimmung und Haltung wechselt zwischen Verzweiflung, innerem Widerstand, dann wieder Hoffnung und Zuversicht. Und da sitze ich vor kurzem morgens auf der Matte, habe meine Übungen gemacht und mein Mantra gesungen und ziehe zum Abschluss aus dem Kartendeck mit Weisheiten von Ramana Maharshi, Nisargadatta Maharaj u.a. eine Karte und was steht drauf?
"In welcher Situation auch immer ich bin, ich akzeptiere sie so, als ob ich sie selbst gewählt hätte. Ich mache sie zu meinem Freund, nicht zu meinem Feind."
Eine Botschaft, die alles beinhaltet, was ich gerade brauche, und gleichzeitig ein großes Übungsfeld eröffnet. Sie fordert meine Achtsamkeit, fordert mich auf, wahrzunehmen, wenn sich der innere Widerstand regt, wenn ich ungeduldig, wütend, genervt oder traurig werde. Ja, es ist in Ordnung ungeduldig oder traurig zu sein, ich darf alles intensiv spüren. Ich habe aber dann die Möglichkeit, diese Gefühle mir genau anzuschauen und herauszufinden, was mir in diesem Moment fehlt. Es sind viele Dinge, die uns in dieser Zeit verwehrt bleiben, ja, vielleicht fehlt mir gerade Freiheit oder Nähe und Verbindung oder Leichtigkeit und Freude. Allein zu Entdecken, woher meine aktuellen Gefühle rühren, erleichtert mich und hilft mir, sie anzunehmen. Und nach anderen Möglichkeiten zu suchen, um mir das zu verschaffen, was ich brauche. Leichtigkeit und Freude existieren, wenn ich die vielen schönen Dingen sehe, die ja trotzdem da sind! Und dann auch zu vertrauen, dass ich immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin... es gibt keine Zufälle, wir haben alle unseren Platz und Aufgabe im großen Plan. Om namah Shivaya! :))
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